Wahrscheinlich kennt jeder Essener die Erlöserkirche an der Bismarck- Ecke Friedrichstraße, denn wer Auto fährt, kommt irgendwann daran vorbei.

Franz von Schwechten, Leibarchitekt Kaisers Wilhelms II, baute diese Kirche in den Jahren 1905-1909 im neoromanischen Stil als Mittelpunkt des damals neu entstehenden Südviertels. Auffällig ist der Glockenturm, der an einen italienischen Campanile erinnernd, neben dem Kirchenschiff steht und schon von weitem zu sehen ist, sowie die beiden Chortürme an der Rückseite des Gebäudes.

Im zweiten Weltkrieg total zerstört, wurde die Kirche in den 50er Jahren außergewöhnlich geschmackvoll und wohl durchdacht umgestaltet. Der bekannte Pädagoge und „Handwerksphilosoph“ Hugo Kükelhaus entwarf dieses Interieur unter Beachtung auch kleinster Details .

Kein Wunder, dass der „Essener Bachchor“, der Chor „gospel&more“ und eine Kantorei sich hier wohlfühlen und die Kirche auch von externen Kulturschaffenden gerne gebucht wird.

Offene Kirche ist samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr und mittwochs von 12.00 bis 13.30 Uhr. Einmal im Monat und auf Nachfrage gibt es Führungen. In der übrigens Zeit muss die Kirche wegen der Gefahr des Vandalismus leider geschlossen bleiben, kann aber durch einen virtuellen Rundgang erkundet werden.