„Hand in Hand für unsere Kinder“

Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder sehen eine wesentliche Aufgabe darin, den benachteiligten Familien mit erschwerten Lebenssituationen, die bestmögliche Unterstützung, Beratung und Begleitung anzubieten. Um allen Kindern und Familien eine angemessene Teilhabe zu ermöglichen, müssen die Angebote der PlusKITA in Abstimmung mit dem Träger/Team und in Zusammenarbeit mit den Eltern, unter Beteiligung der Kinder und unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen sensibel und passgenau gestaltet werden.

Die Aufgaben einer PlusKITA stellen sich auf die ein oder andere Art und Weise in allen Kindertageseinrichtungen. Zu diesen gehören eine adressatengerechte stärkende Elternarbeit und das Engagement in vorhandenen Netzwerkstrukturen, die das Ziel verfolgen. Hierzu gehören darüber hinaus die Orientierung am Lebenshintergrund der Kinder und daraus resultierende abgestimmte, pädagogische Konzepte und Handlungsformen. In der Praxis bedeutet dies, dass die pädagogischen Prozesse an den individuellen Vorrausetzungen ansetzen müssen und die reale Welt des Kindes in das Denken und das Handeln mit dem Kind einbezogen werden muss. Die Lebenswelt eines Kindes wird durch vielfältige Aspekte und Bereiche geformt und beeinflusst, wie zum Beispiel die familiäre Situation, das Wohnumfeld, die tatsächliche Wohnsituation und die sozialen Beziehungen zu Gleichaltrigen. Auch die Alltagskultur als Gebräuche, Gewohnheiten und die Gegenstände des täglichen Gebrauchs, geben wichtige Hinweise zum Lebenshintergrund der Kinder und ihren Familien.

Zu weiteren Aufgaben der PlusKITA gehört es, den individuellen Lebenshintergrund der Kinder und ihrer Familien zu berücksichtigen und durch angepasste pädagogische Konzepte die Bildungschancen und die Handlungsautonomie zu erweitern. Neben dem Bedürfnis, in ihrer Individualität anerkannt zu werden, sind Menschen auf Gemeinschaft angewiesen. Dies gibt ein Gefühl der Zugehörigkeit und hat eine stärkende Kraft.

Die Sprache wird allgemein als Schlüssel zur Bildung betrachtet. Aufgrund einer großen Anzahl von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf, ist in der PlusKITA die Verpflichtung zur alltagsintegrierten Sprachbildung zu gewährleisten. Insbesondere der Einbezug der Eltern und geeignete Sprachprogramme, wie zum Bespiel „Rucksack“ und „Griffbereit“, könnte zielführend sein.

Die pädagogische, konstante Kraft einer PlusKITA verfügt über eine hohe Fachlichkeit und benötigt besondere Reflexivität. Die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel und zu empathischen Handeln sind weitere wichtige Eigenschaften, um sich einen Zugang zu den Lebenswelten der Kinder und ihrer Familien zu erschließen.

Die Zielsetzungen der PlusKITa sind:

• Stärkung der Bildungschancen
• Abbau bestehender Benachteiligung
• Chance auf Selbstbestimmung und Partizipation
• Stärkung der persönlichen, sozialen und kulturellen Ressourcen
• Handlungsbefähigung erlernen

Es ist wichtig im Kita-Alltag die Teilhabe aller Kindern und Eltern zu sichern und so Benachteiligungen zu vermindern.

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